Taipeh Ankunft

Mit etwas über einer Stunde Verspätung sind wir schließlich bei frostig-kühlen 10°C in den sonnig-klaren Frankfurter Luftraum abgehoben.

Erstmal Platz nehmen und sich gemütlich einrichten; Kindl raus, Coke platzieren, Switch anstellen und schon ist die erste halbe Stunde rum.

Direkt geht es weiter in den Austausch, was alles so in den letzten Monaten passiert ist, damit wir auch up-to-Date sind und kaum hat man sich verquatscht sind auch schon 2 Stunden Flugzeit rum 😅.

Erstmal Zeit für eine kleine Pause, schließlich mussten wir beide früh aufstehen, um pünktlich am Flughafen zu sein. Bei Isa waren es dadurch nur 3 Stunden Schlaf, die sich jetzt eigentlich bemerkbar machen sollten 💤

Da ich im Flugzeug sowieso nicht schlafen kann, widme ich mich meinem neuen Rogue-like Kartenspiel Balatro auf der Switch zu, während Isa die Augen zu macht und ins Träumen kommt. 😈

Hält nur leider nicht lange an 45 Minuten später, dann das erste Mal die altbekannte Klassiker-Frage von der Seite „Woah, wie lange dauert das denn noch?!“

Glücklicherweise kommt, wie auf Abruf, die beste Ablenkung, die es beim Fliegen gibt: das Essen. Zu Hause noch mit Mama gesprochen, dass ich hoffe, dass es nicht so ein trockenes Chicken Rice gibt… chinesische Küche ist, frisch absolute Weltklasse, einfach nicht zum Aufwärmen geeignet. Erster Vorschlag des Stewards war sehr zu meiner Überraschung Beef Rice 🤔, naja wird wohl auch nicht besser sein, gefolgt von Chicken Pasta. Na bitte, Pasta kommt immer mit viel Soße! Gesagt, getan, ich nehme die Pasta. Isa bekommt in der Zwischenzeit ihr Gericht, denn mittlerweile kann man beim Check-in aus einer relativ großzügigen Auswahl seine Ernährungsweise angeben, von Vegan und vegetarisch über Halal bis hin zu Allergien. Dementsprechend hat Isa dann auch das vegane Couscous bekommen. Ich öffne meine Essensbox und mit lachen, fies-grinsend, absolut staubtrockene Nudeln ohne jegliche Soße und dazu etwas trocken gebratenes Hähnchen an 😅. Naja gut, hatte ja sonst auch nichts bisher heute, also Milka Schoko genießen.

Im Anschluss hat sich Isa vorgenommen, Filme zu gucken, um die Zeit herumzukriegen. Und nach dem ersten Filmdesaster von 1,5 Stunden, den sie aber auch definitiv nicht abbrechen wollte, hatte sie dann auch einen Lauf, wie man zunächst an den gehäuften Lachern und beim nächsten Film der gebannten und fokussierten Gesichtsakrobatik entnehmen konnte.

Ich habe in der Zwischenzeit versucht noch etwas aus meinem Rucksack herauszuholen, was, angesichts der für mich doch eher geringen Beinfreiheit, durchaus problematisch sein kann. In bester Elefant im Porzellanladen Manier habe ich mir zuerst den Ellenbogen gestoßen, dann den Rucksack irgendwo angeeckt und noch eine leichte Vibrationsmassage für den Passagier vor mir durchgeführt. Das Herausholen hat schlussendlich dann auch funktioniert, leider nur in etwas größerem Umfang wie geplant. Naja gut, auf die mental Liste setzen ”beim Aussteigen unter dem Sitz die verlorenen Gegenstände hervorkramen”.

Ansonsten lief alles sehr gut und ruhig, selbst über Indien gab es keinerlei Turbulenzen, ich glaube ein absolutes Novum für mich. Dort hatte ich bisher immer mindestens leichte Turbulenzen. Langsam fängt die Crew an aufzuräumen und schließlich kommt die Durchsage des Piloten, dass wir uns im Landeanflug befinden.

Nur Isa ist dieses Mal gar nicht glücklich, er hat mit der Durchsage den überaus spannenden Film unterbrochen. Als der Film gerade wieder eingesetzt hatte, hat sich auch die Stewardess für eine kurze Durchsage entschlossen. Während auf dem Screen gerade der Kampf Dumbledore gegen Grindelwald im Klimax ist, wird Isa langsam nervös, dass sie den Film nicht mehr zu Ende gucken kann. Zwei weitere Unterbrechungen folgen, die Zeit scheint sich endlos zu strecken, nur gut, dass sich Standbilder heutzutage nicht mehr einbrennen 👹. Und ohne dramaturgische Zuspitzung, in bester Hollywood Manier, läuft, 10 Sekunden bevor die Reifen den Boden berühren, der Abspann über den Bildschirm; geschafft! Endlich in Taiwan!

Jetzt geht es erstmal Rucksäcke holen, ab in die Stadt und sobald wir ins Zimmer können auch einen guten und gemütlichen Mittagsschlaf.

Anna Lena

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