Ciao bella Italia! Im August 2024 ging es mal wieder nach Italien und dieses Mal zu einem ganz besonderen Anlass. Denn es gibt eine kleine Reunion von unserer Singapore Crew. Frank tourt aktuell sowieso durch Europa und so konnten wir es mit einigem hin und her organisieren, das auch Kaspar am besagten Wochenende Zeit hat und wir uns treffen können. Da Frank noch nie in Rom war und es dort zudem angenehm warm ist, war es das optimale Reiseziel für uns. Das Hotel war schnell gefunden, dann hieß es noch die Flüge aus Berlin, Köln und Zürich organisieren und schon konnte es losgehen. Ein Wochenende voller Dolce Vita, gutem Essen und viel Wein, denn zu Vino sagt man schließlich nie “No”.

Aber zunächst erstmal ein bisschen über Rom. Am meisten hat mich zu Beginn überrascht, wie viele Hotels und Airbnb’s in Rom gibt. Das Bild hat auch nicht getäuscht, denn gefühlt 80% aller Anwesenden in der Stadt waren keine Römer und im Regelfall auch keine Italiener. Aber lasst uns das mal etwas genauer prüfen.
Einwohner Rom: ca. 2,8 Millionen (Großraum)
Touristen pro Jahr: über 10 Millionen!
Täglich in der Stadt: etwa 27.000-30.000 Touristen
Klingt erst mal nicht so, aber lasst uns mal genauer hinschauen. Denn in Municipio 1, also der historischen Altstadt von Rom, wohnen nur ~23.700. Das sind also deutlich weniger und nur 0,8% der Römer!
Die Touristen wiederum konzentrieren sich fast ausschließlich auf diese 20 Quadratkilometer im historische Zentrum zwischen Kolosseum, Vatikan und Trevi-Brunnen!
Das Ergebnis: In der Altstadt sind zeitweise 50-60% der Menschen Touristen! Das Gefühl hat also nicht ganz getäuscht und die Innenstadt von Rom ist im Wahrsten Sinne des Wortes überflutet.
Die verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Rom wurden übrigens in unterschiedlichen Epochen erbaut, während Das Kolloseum, das Pantheon, Foruma Romanum, Castel Sant’Angelo, der Circus Maximus und die Caracalla Thermen aus der Antike stammen, wurden der Petersdom und die Sixtinische Kappele in der Renessaince gebaut. Der berühmte Trevi Brunnen, die spanisches Treppe und der berühmte Petersplatz kamen noch mal ein paar Jahrhunderte später im Barok dazu.
Von der Eierschale zur Ewigen Stadt
“753 Rom kroch aus dem Ei” – diesen Merkspruch kennt jeder aus der Schule! Aber wie sieht die Geschichte dieser vor allem politisch sehr bewegten Stadt aus, die über 1000 Jahre lang die Geschicke des europäischen Kontinents mit maßgeblichen Einfluss steuert.
Rom wurde der Legende nach 753 v. Chr. von Romulus gegründet, nachdem er seinen Zwillingsbruder Remus erschlagen hatte. Vieles mag mehr Legende und Erzählung sein, aber tatsächlich wurde Rom in dieser Zeit durch die Verschmelzung mehrerer Stämme gegründet. Im Anschluss herrschaten 7 verschiedene Könige über Rom. Der letzte von Ihnen, König Tarquinius Superbus (der “Stolze”), kam 534 v. Chr. an die Macht kam, indem er seinen Schwiegervater ermordete. Ihm ist es zu verdanken, dass Rom zur Republik wurde, denn er war ein echter Tyrann und regierte so brutal, dass die Römer beschlossen: “Nie wieder König!” Sie jagten ihn 509 v. Chr. aus der Stadt und schworen sich: Macht soll geteilt werden!
So entstand die Republik Rom in der statt einem König verschiedene Gruppen regierten, alles in dem Sinne, das niemand zu mächtig wird. Es war ein komplexes Gebilde aus Magistraten (Amtsträger), allen voran die Konsule (höchste Magistrate), und dem Senat, der zwischen 300 und 900 Mitglieder hatte.
- Zwei Konsuln (für ein Jahr gewählt)
- Magistraten mit begrenzter Macht
- Der Senat (Beratergremium)
Nun begann die erste große Blütezeit der Römer, denn was als “kleiner” Staat am westlichen Mittelmeer Ufern begann dehnte sich rasch aus, denn u.a. durch die punischen Kriege gegen Karthago (u.a. gegen Hannibal!) und die Eroberung Galliens wurde die Kontrolle im gesamten Mittelmeerraum gefestigt.

Es ist schon eine Ironie des Schicksals. Denn aus Angst vor Tyrannen schufen die Römer eine Republik. Diese wurde aber unter den damaligen, technologischen Bedingungen der Kommunikation sowie den zeitgleich sehr zentralistisch ausgelegten demokratischen Strukturen zu groß, um zentralistisch, demokratisch in angemessener Geschwindigkeit auf Ereignisse regieren zu können. Genau das öffnete den Tür für die folgenden Imperatoren wie Pompeius, Augustus und vor allem Caesar.
Denn Caesar wusste sich dies zu nutzen zu machen. Als Konsul kaufte er sich buchstäblich das Amt und regierte wie ein Alleinherrscher, indem den zweiten Konsul geschickt ausspielte. Dies geschah unter anderem durch die Bildung des ersten Triumvirats, das ihm viel politischen Rückenwind einbrachte. Danach eroberte er als Prokonsul ganz Gallien, verdiente dabei ein Vermögen und kumulierte immer mehr Macht. Als der Senat ihn stoppen wollte, überschritt er den Rubikon (die offizielle Grenze zwischen Cäsar’s Provinz Gallien und dem römischen Kernland) und stürzte Rom in einen Bürgerkrieg. Nach seinem Sieg reformierte er den Kalender, die Verwaltung und ernannte sich zum Diktator auf Lebenszeit.
Das war zu viel für die Republikaner! Am 15. März 44 v. Chr. erstachen ihn Brutus und Co. im Senat. Ironisch: Sie wollten die Republik retten, zerstörten sie aber endgültig!
Nach Caesars Tod bleibt es politisch turbulent im alten Rom. Sein Nachfolger Augustus erkämpft sich die Alleinherrschaft im zweiten Triumverat und tarnt geschickt seine Alleinherrschaft als ‘restaurierte Republik’. Seine Nachfolger perfektionieren das zuvor neu eingeführte Adoptionssystem, wodurch aus dem chaotischen Stadtstaat ein stabiles, aber autokratisch geführtes Weltreich mit weiterer Expansionpolitik wird. Die größte Ausdehnung sollte das Reich erst fast 200 Jahre nach Julius Cäsar erreichen, unter der Herrschaft von Trajan. Das Imperium war nun 5 Millionen km² groß, erstreckte sich von Schottland bis nach Sudan und im Osten bis zum persischen Golf – damit war das römische Reich 1,5mal so groß wie Indien und mehr als halb so groß wie die USA!
Das Römische Imperium zerbrach allerdings langsam durch eine Mischung aus innerer Schwäche, äußeren Angriffen, wirtschaftlichen Problemen und gesellschaftlichem Wandel. Es war ein schleichender, vielschichtiger Prozess – kein einzelnes Ereignis, sondern das Ergebnis vieler Entwicklungen über Jahrhunderte.
Nach dem Fall 476 n. Chr. wurde Rom zum Zentrum der katholischen Kirche. Die Päpste herrschten nun über den Kirchenstaat. In der Renaissance verwandelten Michelangelo, Raffael und Co. die Stadt in ein Kunstparadies und 1871 wurde Rom schließlich die Hauptstadt des vereinten Italiens.
Im Jahr 1957 sollte Rom, fast 1500 Jahre nach dem Zerfall des römischen Reiches, noch mal eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der europäischen Geschichte einnehmen. Denn es war hier in Rom wo die Verträge zur Gründung der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und damit zur Gründung der EU. Beteiligt waren übrigens Belgien, BRD, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande.
Nun noch zu den obligatorischen Fun Facts über Rom, denn wusstet ihr schon folgendes über Rom?
Fun Facts
01
Die ewige Stadt
So wird Rom auch heutzutage noch bezeichnet, weil die alten Römer glaubten, dass Rom niemals untergehen würde
02
Die Stadt der Kirchen
Rom hat mehr als 900 Kirchen und damit mehr wie jeder andere Stadt auf der Weltit €1,1 Millionen im Jahr! Das Geld wird übrigens der Caritas zur Verfügung gestellt
03
Die Stadt des Geldbrunnens
Im berühmten Trevi Brunnen landen täglich €3.000 an Münzen und somit €1,1 Millionen im Jahr! Das Geld wird übrigens der Caritas zur Verfügung gestellt
04
Die ägyptische
Stadt
Rom hat 13 ägyptische Obelisken! Selbst in Ägypten gibt es nur noch ca. 30 Obelisken, der Großteil davon in einem weniger guten Zustand.
Damit ihr direkt in die Atmosphäre der Stadt eintauchen könnt, hier schon mal ein paar Schnappschüsse vom Tag u.a. vom Forum Romanum (die Ruinen). Bitte das eine Bild nicht verwechseln, es handelt sich nicht um das Colloseum, sondern um das Theatre of Marcellus! Mir persönlich hat es das Castel Sant’Angelo angetan, dass ihr bereits im Titelbild gesehen habt. Mit interessanten Rondellarchitektur und der traumhaften Kulisse des Flusses und der verzierten Brücke im Vordergrund, ist es einfach ein wundervoller Anblick. Gerne würde ich es noch einmal bei höherem Wasserstand sehen.
Circus Maximus – Roms gigantische Rennbahn der Antike
S tellt euch vor: 250.000 Menschen in einem einzigen Stadion vor! Das war der Circus Maximus! Diese monumentale Rennbahn war nicht nur das größte Bauwerk des antiken Roms, sondern auch der Schauplatz der spektakulärsten Wagenrennen der Geschichte. Bis zum heutigen Tage hat kein Stadion wieder eine solche Kapazität gehabt. Der heutige Spitzenreiter ist ein Stadion in Indien mit einer Besucherkapazität von 132.000 Menschen.
Bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. entstanden, wurde der Circus über die Jahrhunderte immer wieder erweitert und verschönert. Julius Caesar ließ ihn auf beeindruckende 600 Meter Länge ausbauen – das entspricht etwa sechs Fußballfeldern hintereinander! Die ovale Arena war das Herz der römischen Unterhaltung, wo sich Wagenlenker mit ihren Vierspännern halsbrecherische Rennen um die Spina, die zentrale Barriere, lieferten.
Was heute nur noch als grüne Wiese zwischen Palatin und Aventin zu sehen ist, war einst der Ort, an dem Imperatoren ihre Macht demonstrierten und das Volk bei Laune hielten. “Brot und Spiele” – nirgendwo wurde dieses Konzept so perfekt umgesetzt wie hier. Die Rennen waren kostenlos, die Stimmung elektrisierend und die Atmosphäre muss einfach atemrauben gewesen sein, mit 250.000 Menschen, die von Rängen aus in das Tal hineinrufen.
Doch der Circus Maximus war mehr als nur eine Rennbahn; er war ein sozialer Treffpunkt, ein Ort für Triumphzüge und öffentliche Hinrichtungen. Nach dem Fall des Römischen Reiches verfiel der Circus Maximus allmählich. Die letzten Wagenrennen fanden im 6. Jahrhundert n. Chr. statt. Heute ist von der einstigen Pracht nur noch eine riesige, grasbewachsene Fläche übrig, die einen Hauch der einstigen Größe erahnen lässt und als öffentlicher Park genutzt wird.
Und so könnte das Ganze früher mal ausgesehen haben:
Schon ganz schön eindrucksvoll, oder?
Geheimtipp: Therme Caracalla
Der besondere Tipp, den Anni mir mitgegeben hat, war, dass ich mir die Thermen von Caracalla anschauen sollte. Und tatsächlich hat sich das gelohnt. Noch hinter dem Circus Maximus liegend, habe ich diese per Scooter angesteuert, zweimal sogar, das sie beim ersten Mal geschlossen war. Besser ist es, wenn man zuerst die Öffnungszeiten prüft :D.
Diese gigantischen römischen Bäder aus dem Jahr 216 n. Chr. sind definitiv einer der unterschätztesten Orte in Rom und ich hatte vorher noch nicht von Ihnen gehört. Schon beim Betreten der Anlage denkt man: WOW, wie riesig! Die massiven Mauern ragen ganz locker über 20m in die Höhe und der ganze Komplex ist mehrere hundert Meter lang! Ein riesiger Komplex, von dem auch noch sehr viele Mauern übrig sind und der einem im ersten Moment verwundert zurück lässt, wie das damals alles gebaut wurde.
Der riesige Komplex ist sogar ca. 300m x 300m groß und hatte Bibliotheken, Gärten und Sportanlagen. Quasi das antike Urlaubsspa in der Nähe der Stadt, dessen Zentrum das ursprünglich 214m x 110m große Hauptgebäude mit den Thermen war. Täglich konnten hier bis zu 2.000 Gäste verkehren.
Nicht nur architektonisch, sondern auch ingeneurstechnisch war dieser Bau unter damaligen Umständen ein absolutes Meisterwerk. Die Wasserversorgung und Entwässerung galten als technisch perfekt gelöst. Auch das Heizsystem der Anlage war perfekt ausgeklügelt: Über Tonrohre wurde Heißluft in sämtliche Räume sowie Fußboden- und Beckenheizungen geleitet. Unter der Thermenanlage waren hierfür mehr als hundert Sklaven mit der Befeuerung von riesigen Öfen beschäftigt. Täglich mussten bis zu 10 Tonnen Holz angeliefert werden, um alleine die 49 Öfen unter dem Caldarium zu beschicken. Der Badebetrieb wurde durch ein System von unterirdischen Räumen, Zugangstunneln und Kanälen aufrechterhalten, die zusammen über 6 km lang waren. Sie verteilten sich auf drei getrennte Ebenen. Auf der ersten standen die Feuerungsanlagen, die die Hypokausten der Wände, Fußböden und Wasserbecken erhitzten. Auf der zweiten befanden sich die Wasserspeicher zur permanenten Zufuhr von Frischwasser, über die dritte Ebene wurde das Abwasser entsorgt.
Ich glaube, dass man schon auf den Bildern die Ausmasse dieser riesigen Hallen erkennen kann. Das ursprüngliche Gebäude hatte zwei Besucherebenen, also das Erdgeschoss und eine erste Etage, deren Boden man an den Gemäuern noch gut erkennen kann. Aber selbst dann waren es immer noch riesige Räume, die den Gästen zur Verfügung standen und wahrscheinlich schon ein Erlebnis für sich waren, unabhängig von den Pools.
Zusätzlich kann man sich noch vorstellen, dass alle – wirklich alle – Besucherräume aufwendig gestaltet und dekoriert waren. Selbst hiervon ist nach 1.800 Jahren noch einiges erkennbar. Die Mosaike am Boden sind teilweise noch so gut erhalten, dass man die kunstvollen Muster und Figuren erkennen kann. Ein absoluter Wahnsinn in Anbetracht der Zeit und der natürlichen Abnutzung, allein schon durch das Wetter und die Sonne in Rom Die Böden hatten ein aufwendiges Mosai, die Wänder ebenso oder, wie in den kleineren Räumen, aufwendig bemalt. Die Decken hatte alle Bögen und waren ebenfalls von Künstlern verziert. Eine wirklich eindrucksvolle Kulisse, die sich hier geboten haben muss und die ich gerne erlebt hätte. Auf jeden Fall sehr luxuriös, wie die alten Römer zu ihrer Zeit gelebt haben. Vielleicht gibt es ja irgendwann einen VR Nachbau, ich bin auf jeden Fall dabei!
Vatikan City
Und nun heißt es schon Abschied nehmen von Bella Italia, denn unsere Reise führt uns von Italien aus in das kleinste Land bzw. den kleinsten Staat der Welt, den Vatikan. Mit gerade mal 0,44 km²ist er kleiner als die meisten Stadtparks. Der Central Park in NYC hat 3,41km², Berlins Tiergarten sogar 5,17 km² und selbst unser Kölner Stadtwald hat 2,05km².
Zudem sollten wir uns warm anziehen in dem Vatikan, denn es handelt sich um das kriminellste Land der Welt, rein statistisch betrachtet! Es kommt hier zu 500-600 Verbrechen pro Jahr und das bei gerade einmal 880 Einwohnern. Damit lässt es selbst Haiti und Venezuela alt aussehen, auch wenn es sich im Vatikan vor allem um Taschendiebstähle handelt.
Vorplatz
Der Petersplatz ist zusammen mit dem Petersdom wahrscheinlich das Aushängeschild des Vatikans. Dieser riesige, ovale Platz hat rundherum 284 Säulen. Die sollen gemäß dem Architekten symbolisieren wie die Kirche die Menschen umarmt. Darauf 140 Heiligstatuen, die den Platz beobachten.
In der Mitte steht einer der oben erwähnten Obelisken. Dieser misst über 25m und ist älter als das Christentum selbst. Kaiser Caligula ließ ihn 37 n. Chr. aus Ägypten hierher bringen. Auch nicht ganz einfach zur damaligen Zeit so einen 330 Tonnen schweren Obelisken zu transportieren.
Petersdom
Egal wie viele Bilder man gesehen hat, nichts bereitet einen auf die schiere Größe des Petersdoms vor. Das Ding ist einfach nur gewaltig! Sobald man eintritt, fühlt man sich wie eine Ameise in einer Kathedrale für Riesen. Überall glänzt es, Gold und Marmor, wohin das Auge blickt.
Gleich rechts am Eingang steht man dann vor Michelangelos Pietà. Und dann der Blick durch das Hauptschiff den riesigen Bronze-Baldachin unter der Kuppel. Der Dom ist nicht nur eine Kirche, es ist eine Demonstration von Kunst und Macht, die einen sprachlos zurücklässt.
Der Aufstieg ist allerdings kein Spaziergang und zwar so gar nicht. Erst geht es mit dem Aufzug ein Stück hoch und dann beginnt das Bergsteigen. Hunderte wirklich enge Stufen, die sich in der Rundung der Kuppel winden. Irgendwann hat man einen Drehwurm und fragt sich: Hört das noch mal auf?!
Aber der Moment, wenn man endlich ins Freie tritt, ist unbezahlbar. Ganz Rom liegt einem zu Füßen, der 360-Grad-Blick über den Petersplatz und die Stadt ist super, ich hatte in der Zeit in Rom keinen besseren Ausblick, wie von hier. Also unbedingt darauf achten, an einem sonnigen Tag mit klarer Sicht aufzusteigen!
Vatikanische Gärten
Die Vatikanischen Gärten gehen auf das Mittelalter zurück, als sich die Obst- und Weingärten nördlich des Papstpalastes ausdehnten. Papst Nikolaus III. verlegte 1279 seine Residenz vom Lateranspalast in den Vatikan, wobei er dieses Gebiet von Mauern umschließen ließ. Mit 23 Hektar besteht fast die Hälfte des Vatikans aus Garten, damit macht der Vatikan deutlich Konkurrenz für die Garden City, Singapore! Denn auch Singapore besteht laut Angaben aus 47% grüner Fläche.1
Leider kann man nicht selber durch die Gärten schlendern, denn die Gärten sind nur mit Führung zugänglich und müssen vorab online gebucht werden. Dann wird man auf Caddys durch den Garten gefahren und bekommt ein paar Erzählungen vom Audio Guide. Es lohnt sich aber trotzdem und ist zudem die einzige Möglichkeit wirklich den Vatikan zu betreten und ihn von seiner ruhigen und grünsten Seite zu erleben.
Vatikanischen Museen
Bereitet euch auf eine Überdosis Kunst vor! Die Vatikanischen Museen beherbergen eine der größten Kunstsammlungen der Welt auch zählen zu den größten Museumskomplexen der Welt. Sie erstrecken sich über etwa 7 Kilometer Rundgang. Sie beherbergen rund 70.000 Kunstwerke, von denen etwa 20.000 ausgestellt sind.
Dazu gehören auch die Werke Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle. Vier Jahre lang lag der Künstler auf dem Rücken, um diese Decke zu bemalen. Die Atmoshphäre ist allerdings nicht so traumhaft, stellt euch eine kleine, komplett überfüllte Kirche vor, mit Einbahnstraßenverkehr und strengem Verbot stehen zu bleiben.
Die Vatikanischen Museen sind wirklich kein Spaziergang, sondern ein Marathon.Die schiere Masse an Schätzen haut einen einfach um. Dennoch lohnt es sich wirklich sie zu besuchen, wenn man vor Ort ist. Ich fand insbesondere die Ausstellung von afrikanischer Kunst sowie der Kunst aus Ozeanien sehr interessant.
Zudem ist ein absolutes Highlight die Galerie der Landkarten, welche ein 120 Meter langer, prunkvoll verzierter Gang mit 40 detailreichen Wandkarten Italiens, prachtvollen Fresken und einer beeindruckenden, vergoldeten Decke ist.
Das waren unsere ersten Ausflüge in Rom, morgen geht es noch ins Kollosseum, für das auch zwingend im Voraus Tickets gekauft werden müssen.
¹ https://news.mongabay.com/podcast/2025/07/singapores-regreening-is-a-model-for-cities-everywhere/




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