Coming Home for Christmas

Heute ist es leider schon so weit und mein letzter Tag in Taiwan und in Taipei beginnt. Eigentlich möchte ich noch viel länger bleiben und das nicht nur wegen des deutlich besseren Wetters. Acht konstante Sonnenstunden und Temperaturen von über 20°C im Winter, damit kann ich doch deutlich besser zurechtkommen als besetenfalls eine Sonnenstunde und 0°C. Zudem, wie ich jetzt weiß, ein sehr guter Kitespot in nur einer Flugstunde Entfernung, das ist schon nicht schlecht. Taiwan hat mich in den letzten 4 Wochen wirklich bei vielen Themen überrascht, der Kultur, der landschaftlichen Vielfalt, des gelebten und gewünschten Kontrasts zwischen Moderne und Tradition, aber auch in Bezug auf ihre sehr bewegte Vergangenheit und Häufigkeit von Erdbeben und Taifunen.

Ich beginne meinen Tag ganz gemütlich und früh wieder in Ximen und schlendere etwas einfach nur noch gechillt durch die Straßen. Schließlich muss ich sowieso um 12 Uhr erst mal auschecken. Deshalb lohnt sich eine Fahrt durch die Stadt bis dahin noch nicht. Da heute der letzte Tag ist, bietet es sich an etwas schoppen zu gehen, denn ich muss es nicht mehr lange mit mir herumtragen :D. Dieses Mal bin ich etwas zu früh für Taipei unterwegs, die Straßen sind noch leer und die Läden haben größtenteils noch zu. Zumindest so leer, wie ich leer bei so einer belebten und energetischen Stadt bezeichne. Dabei komme ich noch mal am Regenbogen Boulevard vorbei, der direkt ums Eck meines Hotels liegt. Ich glaube davon hatte ich noch gar kein Foto gemacht, also noch kurz nachholen. Es befindet sich direkt gegenüber vom Red House, das Titelfoto des zweiten Taipei Tages.

Ich rechne eigentlich schon damit, dass ich weder was zum Frühstück noch meine geliebte Papayamilch um die Uhrzeit bekomme, deshalb gehe ich erstmal ziellos durch die Straßen, genieße die Sonnenstrahlen und die schon morgens angenehme Wärme von 22°C. Ein Boba Tee Laden hat schon geöffnet und es gibt eine riesige Schlage davor. Da Bubble Tea nicht so meins ist, kann ich nicht sagen, ob das der angesagte Laden von Taipei ist oder nicht. Bubble Tea wieder hier zumeist direkt nach den Tapioka Boba Perlen benannt, deshalb Boba Tea. Allerdings sehe ich eine Kreuzung weiter direkt wieder eine Schlange, mal schauen was es dort gibt. Da entdecke ich einen älteren Herren mit seinem fahrenden Restaurant, der gerade Frühstück zubereitet. Da ich sonst immer später unterwegs war, kannte ich diesen Stand noch gar nicht. Es gibt leckere Scallion Pancake, der absolute Klassiker hier, dazu nehme ich ein extra Ei und Meat Floss (getrocknetes Schweinefleisch) sowie scharfe Soße. Schmeckt hervorragend und es hat sich schon gelohnt, so früh durch die Straßen zu ziehen.

Ein paar Kreuzungen weitere, finde ich mal wieder einen der erwähnten Anime und Manga Läden und damit ihr mal einen Eindruck bekommt, wie ernst und aufwendig, dies hier genommen und gestaltet wird, ein paar Impressionen aus dem Laden. Die Figuren sind wirklich teilweise sehr groß und äußerst detailliert dargestellt.

Um 11 Uhr öffnet schließlich das Red House mit seinem Handwerker und Künstlermarkt, mein nächstes Ziel. Ich werde auch direkt fündig bei dem Stand mit taiwanesischer Seide. Eine schöne Kette mit einer Rose aus türkisblauer Seide in der Fassung springt mir ins Auge, so eine habe ich bisher noch nicht gesehen gehabt. Der erste Kauf des Tages ist eingetütet. Naja zumindest eingetütet, denn die Zahlung will nicht bzw. das Kartengerät der Verkäuferin. Nach dem 5 Versuch meldet meine Bank Vollzug, ihr Gerät jedoch sagt Fehler. Na Glückwunsch, das funktioniert reibungslos kurz vor dem Auschecken. Die Gute entschuldigt sich schon und meint, sowas sei noch nie passiert. Zumal haben wir jetzt die Thematik, dass es bei mir bereits abgebucht wurde, aber ihr Gerät sagt, Zahlung fehlgeschlagen. Ich gehe erst noch mal über den restlichen Markt, sodass sie etwas Zeit hat, das zu klären. Dort finde ich direkt noch eine schöne Kette und überlege für ein paar Minuten, ob ich mir jetzt gleich das zweite Drama habe. Naja, das hilft nichts, try and error ist die Devise. Eingetütet, Karte drangehalten und … bezahlt! Yes, dieses Mal wirklich der erste Einkauf des Tages. Nach weiteren 10 Minuten gehe ich wieder zurück zum Laden, dieses Mal auch etwas angespannter, da ich in 12 Minuten auschecken müsste aus dem Hotel. Neuer Versuch von ihr, mir zu erklären, dass die Zahlung nicht funktioniert hat. Ich mit dem neuen Hinweis, dass es abgebucht ist und ich nicht zwei Mal zahlen werde. Für asiatische Verhältnisse ist dies, wenn auch alles ruhig diskutiert, bereits eine ausgedehnte, kaum zu erweiternde Eskalation. Den Stresslevel merkt man der Verkäufering jetzt auch komplett an. Ich gebe als Vorschlag, da ich um 12 Uhr auschecken muss, dass sie nochmals mit der Bank redet und etwas schriftliches einholt und ich anschließend wiederkomme.

Also erstmal zurück zum Hotel, schnell Sachen packen und ab zur Rezeption. Um 5 nach 12 checke ich aus. Eines wird mir jetzt schon klar, dass wenn ich heute noch mehr einkaufe mein Rucksack mit Sicherheit nicht für den Transport ausreichen wird. Ich prüfe einmal, wie ich das Gepäck optimieren kann und lagere zudem ein paar Gegenstände, wie Laptop, aus dem Tagesrucksack aus. Ansonsten belaste ich mein Knie heute bei dem vielen Laufen nur unnötig weiter. Im Anschluss geht es wieder zurück ins Red House, zurück zum Laden. Nun aktueller Stand, sie hat eine Bestätigung der Bank eingeholt, dass die Zahlung nicht übermittelt sei und falls sie doch noch kommt zurückerstattet wird. Das ist ok, also noch mal zahlen, diess Mal dann aber mit Line Pay (sowas ähnliches wie PayPal in Asien). Eingetütet, Transaktion durchgeführt, Erfolg! Zufrieden mit meinem zweiten Einkauf des Tages, gehe ich weiter, mache einen kurzen Abstecher im Carrefour bevor es zum nächsten Künstlermarkt geht.

Ich gehe zur Bushaltestelle, um den Bus zu nehmen. Ihr wisst schon was folgt, den ersten erkenne ich nicht. Auf der Anzeige steht in 4 Minuten, das sagt google auch. Der Bus hat keine Nummer, sonder ist die Zongshan Line. Das steht aber auf Mandarin dran. Nachdem der Bus abgefahren ist, sagt mir google, das der Bus 2 Minuten zu früh abgefahren ist. Danke! Naja, kenne ich bereits, ist nicht das erste Mal hier. Dann halt den nächsten Bus, der hat auch eine Zahl und die Busse in Taipei kommen auch alle paar Minuten. Eine halbe Stunde später bin ich am nächsten Markt angekommen und wie es der Zufall heute so will, finde ich wieder eine Kette. Vielleicht ist heute alljährlicher Kettentag? Anyway, die Kette ist schön, handgemacht und ein absolutes Schnäppchen. Ich entdecke noch ein cooles Holzrätselspiel, das nehme ich ebenfalls mit. Auf dem Fußweg vom Bus zum Markt habe ich noch eine tolle Bäckereis gesehen, die es seit 1899 gibt. Die muss also gut sein, sonst hätte sie sich wohl nicht so lange gehalten. Es gibt eine kleine aber Dezente Auswahl an Backwaren in Form von Keksen, hier Cake genannt. Es gibt leckeren Pineapple Cake, der absolute Standard hier. Kekse mit Ananas Füllung, eine wirklich leckere Kombination aus Süße und Säure. Sowie mein Favorit, der Taro Cake! Ich probiere mich erst Mal durch, schließlich kann man hier immer alles vor dem Kauf probieren und stelle fest, dass die Qualität ist hervorragend. Die Preise spiegeln das aber auch wieder. Da würden viele deutsche Bäcker neidisch. Naja, erneut der gleiche Gedanke: Hilft alles nichts und bei uns importieren ist noch teuerer. Mit den Einkäufen der Kette, des Rätsel, der Backwaren aus dem 1899 Geschäft sowie noch weitere Backwaren, die ich in anderen Läden hier entdeckt habe, ergibt sich mittlerweile ein ganz ordentlicher Bestand. Das mit dem Rucksack wird definitiv nichts, gut dass ich das am Hotel schon erkannt hatte. Ich war schnell zwischen Hotel und dem erneuten Gang zum Kettenladen im Red House noch zu einem Kofferladen gegangen und hatte einen kleinen Zusatzkoffer geholt. Mein Flug erlaubt mir schließlich 2x31kg, danke China Airlines (wohlgemerkt eine taiwanesische Fluggesellschaft)!

Es geht weiter, der Shopping Tag ist noch nicht beendet. Im Taipei 101 soll es ebenfalls eine hervorragende Mall geben, das war mir beim letzten Besuch nicht so aufgefallen. Und tatsächlich, nicht direkt beim Haupteingang, aber direkt daneben gibt es einen Eingang zur Mall. diese erstreckt sich an drei Seiten um das Taipei 101 herum und führt auf Ebene 4 und 5 auch durch das Taipei 101. Eine gute Lösung, wie ich finde, denn so bleibt das Erdgeschoss für die tatsächlichen Nutzer und die Besucher der Aussichtsplattform frei. Viel begeisterter bin ich jedoch von dem Konzept der Shopping Mall. Erwartet hatte ich – mit dem europäischen Mindset – eine absolute Luxus Shopping Mall vorzufinden. Das ist aber gar nicht Fall. Die Mall bietet alles von günstig bis Gucci und Balenciaga. Die Luxusmarken befinden sich im Taipei101 Abschnitt, aber ansonsten gibt es hier wirklich alles, auch Zara, Tommy Hilfiger usw. sind vertreten. Das freut mich natürlich umso mehr und ich laufe erstmal durch die ganze Mall, um einen Überblick zu gewinnen. Das ist auf Grund der oben erwähnten Struktur gar nicht so einfach 😅. Dabei sehe ich, dass im Kellergeschoss ein Food Court etabliert ist, der auch rappelpappel voll ist. Auch da finde ich eine super Idee, hier wird das Wahrzeichen der Stadt auch wirklich von den Locals genutzt und ist in der Konzeption schon so angelegt wurden, dass es ein Treffpunkt der Bevölkerung sein kann und nicht nur ein abstraktes Skyline Werk, dass in anderen Preisklassen rangiert. Ich finde einen meiner Lieblings thailändischen Läden, der Handtaschen und Schuhe anbietet, Charles & Keith. Dort finde ich auch eine schöne neue Tasche, die ich mitnehme. Perfekt für den neuen Job im Januar, denke ich mir, und sehe Chancen, dass der Laptop in die Tasche passt. Bei Pedro, ebenfalls eine thailändische Marke, finde ich fast noch neue Sneaker. Die waren aber in 41 bereits leider weg 😭.

Im Taipei 101 fertig heißt es auf zur nächsten Shopping Mall! Na okay, dieses Mal zum Essen und nicht zum Einkaufen :D. Auf dem Weg komme ich aber noch an einer absoluten Überraschung vorbei, dem europäischen Weihnachtsmarkt. Der hat zufälliger just in genau den 3 Tagen geöffnet, in denen ich vor Ort bin, was mir aber vorher nicht bewusst war. Es gibt Stände von den meisten Ländern der europiäischen Union – bad luck UK – und natürlich auch einen deutschen Stand der mit Originalrezepten aus Deutschland wirbt. Naja, ich hoffe sie beziehen es auf die Bratwurst, denn das Bratwurstbrötchen wird, gemäß ausländischer Erwartungshaltung, mit einer Schicht Sauerkraut serviert 🙈. Wo ich allerdings nicht widerstehen kann ist der selbstgemachte Glühwein, ich war beim Anrühren zugegen, und bestelle mir meinen ersten Glühwein des Jahres. Der schmeckt auch bei über 20°C, yammy. Prost aus Taipei!

Die Einkaufsstraße ich reichlich dekoriert und mit vielen, vielen Lichtern geschmückt. Da darf natürlich auch ein übergroßer, über 10m hoher Weihnachtsbaum nicht fehlen. Ich bin gerade am Fotografieren als das Licht des Baums ausgeht. Ich habe schon einen kurzen Taipei101 Flashback und dachte „das darf doch nicht wahr sein“, da beginnt aber auch schon Musik zu spielen. Offensichtlich diente das Erlöschen der Lichter dafür, die Aufmerksamkeit zu erlangen. Kurz darauf beginnt der Baum Schnee zu werfen. Und ein Schelm wer jetzt denkt, dass es sich um Watte oder des Gleichen handelt! Die haben Kunstschnee produziert :D. Als die Schneeflocken meine Haut berühren merke ich die angenehmen Abkühlung auf meinen Armen.

Nun aber wirklich weiter zum Dinner, denn ich muss später noch zum Flughafen 😇. Ich suche mir zum Abschluss ein Dim Sum Laden heraus. Ok, na gut, das habe ich mir schon vor ein paar Tagen ausgesucht, soll schließlich kein schlechtes sein am letzten Abend. Zudem hat sich DimSum bereits in Singapore und Thailand als hervorragendes Abschlussessen aus Asien präsentiert. Ich bekomme die Speisekarte serviert und kann mich nicht so richtig entscheiden. Es ist der letzte Abend, denke ich mir, also ist klotzen statt kleckern angesagt und bestelle mir meine Favorits und die exquististen Angebote der Speisekarte. Dazu gehören unter anderem diese berühmten Eier, die nicht nur auf Grund deshalb unglaublich viele Namen haben. Die tausendjährigen Eier, die hundertjährigen Eier, die schwarzen Eier, die preservierten Eier, die chinesischen Eier, die alkalisierten Eier usw… gemeint ist immer das Gleiche, die wunderbar zarten und leckeren fermentierten Century Eggs, so nenne ich sie immer. Wer jetzt denkt, iiih fermentiert, den erinnere ich noch mal an Alishan, dass schwarzer Tee ultralang fermentiert ist und Sauerkraut, Sauerteig, Käse und Joghurt ebenfalls. Hierbei handelt es sich auf Grund der speziellen Gegebenheiten des Eies um eine ganz besondere Fermentierung, da keine zusätzlichen Baktieren oder ähnliches hinzugefügt werden müssen, wie z.B. eben bei Käse, Joghurt oder Sauerteig (das Wasser enthält die Bakterien). Dafür werden einfach die Eier – diesem Fall Hühnereier, manchmal aber auch Enten- oder Wachteleier – in Salz, Kalk (Ton), Holzasche und Reiskernhüllen mit zusätlichen Gewürzen eingelegt. Nach ein paar Wochen bis Monaten ist das Ei konserviert und sogar ungekühlt über 3 Jahre haltbar. Dabei ist das Eiklar gelantineartig und bernsteinfarben-durchsichtig geworden. Das Eigelb hat eine sehr cremig-flüssige Konsistenz sowie eine grüne Farbe angenommen. Wer jetzt wieder denkt, iiih, dem empfehle ich es zu probieren. Ich verwette sehr viel Geld darauf, dass ihr bei einer Blindverkostung von vielen verschiedenen Eierarten nicht das fermentierte Ei herausschmecken werdet.

Traditionell werden Century Eggs als Vorspeise oder Snack zwischendurch gegessen. Ich bestelle es als Vorspeise, dabei wird es mit einer scharfen Sojasoße, Essen und Ingwer serviert. Manchmal gibt es auch bei Congees ein Century Egg als Topping. Das gelungene Ergebnis dieses Toppings seht ihr hier:

Wer hat denn eine Ahnung, was das europäische Pendant zum Century Egg für Asiaten ist? Vielleicht erinnern sich manche von euch noch als Frank zu Besuch war, denn da konntet ihr es ggf. selbst sehen. Und, kein Witz, just an diesem Tag hat mich ein Taiwanese gefragt – nachdem er erfahren hat, dass ich aus Deutschland komme – ob es wirklich stimmen würde, das wir DAS?! essen würden? Für Asieten ist der Anblick in diesem Fall nicht das Schlimme, sondern die Zubereitungsart sowie zusätzlich die damit verbundene Konsistenz. Ähnliches betrifft übrigends die Konsistenz von Käse, insbesondere jungem Gouda, dessen Verzehr dort zu lustigen Gesichtsausdrücken führt.

Na, eine Ahnung, um welches Essen es sich handelt?

Es handelt sich um die gute, alte Feuerwehrmarmelade, also um das Mettbrötchen mit Zwiebeln. Bei dem Gedanken rohes, quasi püriertes Fleisch zu verzehren, sträubt sich den Asiaten wirklich jegliches Nackenhaar 😉. Oma weiß wahrscheinlich, wovon ich rede :).

Anyway, wieder zurück zu meinem Essen. Denn ich habe natürlich nicht nur century eggs bestellt, sondern ebenfalls meine geliebten Xialongbao und dieses Mal in Spezialvariationen. Einmal die Normalen, dann mit Käsefüllung und zu guter Letzt mit schwarzem Trüffel, welche mit einem stolzen 4-fachen Preis die Kasse klingen lässt.

Zum Zwischengang gab es Lava Buns, diese sind mit flüssigen Eigelb gefüllte Hefeklöße, bei dem das gesalzene Eigelb mit Puddingpulver gewürzt wird (Liu Sha Bao). Schmeckt wirklich hervorragend lecker!

Als Dessert folgten mit Reiscongee gefüllte Datteln sowie ein mit roter Bohnen Paste gefüllter Pancake.

Bei der Menge hatte ich zum Glück ein gutes Taiwan Beer zum runterspülen, denn ich bin kugelnrund und absolut voll. Ich war sowieso schon verwundert, dass ich dieses Mal nicht darauf hingewiesen wurde, dass ich viel zu viel bestellt habe. Aber vielleicht kennen sie schon die verfressenen Westler 😅. Zeitlich liege ich auch gut, es ist 19:30 und mein Flug geht in 3:30 Stunden.

Ich nehme die Ubahn und fahre zurück zum Hotel. Dort angekommen beginne ich erstmal einen kleinen Packmarathon, denn schließlich müssen die ganzen Einkäufe irgendwie unterkommen. Eine halbe Stunde später bin ich fertig und hole mir ein Uber zum Hauptbahnhof. Den kenne ich schon von der Ankunft und die dortige Airport MRT braucht nur 40 Minuten zum Airport. Ich lasse mich entspannt um 21 Uhr auf meinem Zugplatz nieder und fahr gemütlich zum Airport. Die Beinfreiheit des Airport Shuttles ist direkt auf Gepäck ausgelegt, sehr intelligent! Das vereinfacht die Anreise zum Flughafen um ein Vielfaches. Um kurz vor 10 komme ich am Flughafen an und gehe zum Check-In meine Koffer abgeben sowie direkt durch die Sicherheitskontrolle zum Gate. Auf dem Weg entdecke ich noch eine Kleinigkeit, naja heute ist schließlich Shoppingtag, also nehme ich die auch noch mit und gehe mit wieder einer neu hinzugewonnen Tüte zum Gate.

Für den Flug möchte ich mir noch Getränke holen. Ich hatte leider kurz vergessen, dass ich dieses Problem bereits bei der Ankunft hatte und der Flughafen irgendwie Coke Light verschmäht, überall hatte ich nur normale Coke gefunden. Nach 20 Minuten suchen finde ich aber ein Cafe, welches auch Coke Zero hat. Zusätzlich habe ich auf dem Weg noch einen guten Platz entdeckt, um den heutigen Flieger inspizieren zu können. Ich setze mich ans Gate und schreibe noch den Blogeintrag über die Ankunft in Taipei fertig und dann beginnt auch schon das Boarding. Jetzt heißt es also wirklich Abschied nehmen von diesem tollen Land mit seinen gastfreundlichen Einwohnern. Es waren tolle und ereignisreiche vier Wochen, xièxie Taiwan! In meinem Kopf spielt sich bereits die berühmte Sunrise Avenue Musik automatisch ab: Bye bye T’ai-pei shih, I’m gonna miss you where ever I go and I′m gonna come back to walk these streets again!

Ein letzer Blick aus dem Fenster des Fliegers und wir heben ab. In 15 Stunden bin ich Frankfurt, pünklich zu Weihnachten, wie meine Familie sagen würde, die immer ausreichend Puffer einplant.

Chhiau-put Taipeh, gàobié Taiwan!

Anna Lena

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