Salt Lake City – Rückreise und Fazit

Heute ist Rückreisetag, für uns alle. Wir fliegen alle relativ zeitnah, jeweils versetzt um 30 bis 60 Minuten beginnend mit meinem Flug um 16 Uhr. Deshalb ist der Plan so nach Salt Lake zu fahren, dass wir dort noch Mittagessen können und dann weiter zum Flughafen fahren.


Unsere AirBnB Unterkunft – Teuer aber schön

Bevor wir abfahren, mache ich noch ein paar Fotos von unserer Unterkunft, dem grauen Haus, sowie von der Nachbarschaft. Das Haus liegt in einer reinen Wohnungssiedlung, die noch recht neu zu sein scheint, denn keines der Häuser macht einen älteren Eindruck. Insbesondere von der Veranda, hat man eine super Aussicht auf die Berglandschaft. Da hier allerdings noch sehr wahrscheinlich weitergebaut wird, wird sich das wohl auch ändern.

Wir ihr auf Google Maps seht, liegt die Unterkunft nicht direkt in Park City, auch wenn das Gebiet noch dazu gehört und keinen separaten Ort darstellt. Die Fahrzeit zum Skigebiet in Park City beträgt 15 Minuten von hier, ist also dennoch schon gut erreichbar. Eine Recherche hat ergeben, dass die Gebäude hier um die $1,5 Millionen kosten, was vor allem durch die Landpreise zustande kommt. Ein Grundstück in der Nähe wird momentan für $1,18 Millionen angeboten.

Die Unterkunft war auf jeden Fall sehr schön und hat uns gut gefallen. Was ich besonders gut fand, war die interessante Raumaufteilung in Bezug auf die Bäder. Und zwar gingen von den Schlafzimmern jeweils ein eigenes Badezimmer mit Waschbecken und großen Spiegel ab. Die Toilette und Dusche wiederum befand sich in der Hausecke und war jeweils von zwei Schlafzimmern aus zu erreichen. Hat super funktioniert und trotzdem hatte jeder sein eigenes Waschbecken für morgens und abends!

Exkurs: Warum ist das in den USA gar nicht so teuer?

Das mag sehr hoch klingen, ist für die USA aber verhältnismäßig im Rahmen. Denn man muss zwei Faktoren hierbei vor allem berücksichtigen. Zum einen beträgt das durchschnittliche Gehalt in den USA – und das inkludiert die große Anzahl an ländlichen Regionen im Nirgendwo – bei knapp über $80.000. Der Median für die Altersgruppe 35-55 liegt sogar bereits bei über $100.000 und bei Akademiker Berufen oder Tech-Firmen in Städten sind Gehälter zwischen $200.000 und $300.000 keine Seltenheit. Im Vergleich hierzu liegt das durchschnittliche Einkommen in Deutschland bei ca. €55.600 für Vollzeitbeschäftigte und für alle Arbeitnehmer bei ca. €43.000, respektiv aktuell (1:1,09) $60.800 und $47.000.

Dies entspricht, selbst wenn man bei uns nur Vollzeitbeschäftigte nimmt, einem Unterschied von 31,5% mehr Brutto-Gehalt in den USA.

Betrachtet man nun den zweiten Faktor, die unterschiedliche Steuerlage, wird die Diskrepanz noch größer. Denn mit einem Steuersatz von 22% auf Einkommen bis $103.350, 24% bis $197.300 bzw. 32% auf höhere Einkommen bis $626.000, liegt dieser deutlich unter den deutschen Steuersätzen. Betrachten wir einen deutschen Arbeitnehmer zur einfachen Rechnung mit einem Einkommen von €150.000 (=$164.000) Jahresbrutto ergeben sich hieraus in Deutschland €85.300 (ohne Kirchensteuer) bzw. $93.300. Versetzen wir jetzt diesen Arbeitnehmer bei gleichem Gehalt in die USA, auch wenn dies auf Grund der höheren Gehälter dort rein beispielhaft ist. Nun erhält er auf Basis der dortigen Sätze ein Jahresnetto von $124.742.

Bei gleichem Brutto – und noch mal, jeder gleichwertige Job ist in der Regel in den USA höher vergütet – erhält der Arbeitnehmer in den USA 33,6% mehr Netto!

Wie ihr seht, sind also sowohl die Bruttogehälter in den USA höher, als auch das daraus resultierende Netto. Das durchschnittliche Preisvolumen liegt jedoch nur 15% über den europäischen Preisen. Dies bedeutet, dass die Arbeitnehmer in den USA eine höhere Kaufkraft besitzen und die höheren Löhne die dortigen höheren Preise überkompensieren, im Vergleich zu Europa. Also Resultat bleibt mehr Geld übrig.

Jetzt wird es etwas wirtschaftlich. Denn was machen die Leute nun mit dem Geld? Sie können es sparen, investieren oder ausgeben. Aus Einfachheit ignorieren wir die Möglichkeit international zu investieren in Finanzanlagen, Immobilien und Firmen. Da offensichtlich die Kaufkraft höher ist, also mehr Geld zur Verfügung steht, könnten wir probieren, die Preise anzuheben, um so auch als Händler von der hohen Sparquote zu profitieren.

Jetzt kommt allerdings die besondere Einschränkung: Das geht nur in einem begrenzten Rahmen, denn ansonsten startet sogenanntes Arbitrage Geschäft. Sagen wir mal wir sehen, dass dort eine Packung Haribo $10 kostet, bei uns aktuell €1,30. Die Herstellkosten und Bezugskosten sind natürlich ähnlich, werden doch alle hier produziert. Ich würde einen riesigen Container füllen und diesen in die USA schicken, um dort meine Haribo für $8 oder $9 zu verkaufen. Durch Amazon heutzutage sogar sehr leicht. Da ich günstiger bin, werde ich gute Verkaufszahlen haben. Mein Gewinn ist riesig, denn selbst mit den Versandkosten, wird mich die Tüte keinen Fall mehr wie €1,60 kosten. Als Resultat passen die lokalen Händler ihre Preise an. Dies geht so weiter, bis sich ein weiterer Export der Ware für mich nicht mehr lohnt. Das nennt man Arbitrage, die Ausnutzung von Preisunterschieden zwischen verschiedenen (abgegrenzten) Märkten.

Das wichtige hier ist, dass dies nur für leicht bewegliche Güter funktioniert. Habt ihr schon mal gesehen, wie Häuser verschifft wurden? Und genau da liegt der Teufel begraben. Die höheren Gehälter werden nicht für bewegliche Güter draufgehen, sondern konzentrieren umso stärker auf die unbeweglichen Güter, allen voran Immobilien. Das bedeutet, dass das zusätzliche Geld hier gebündelt in den Markt kommt und bekannterweise führt höhere Nachfrage zu höheren Preisen. Aus diesem Grund sind Gebäude und Mieten in den USA zu exorbitant viel höher wie bei uns!


Ciao Salt Lake

Etwas später als geplant sind wir nach Salt Lake aufgebrochen, da Kelly zum einen etwas vergessen hatte und zum anderen, nicht wie alle anderen, bereits gepackt hatte. Dadurch sind wir erst gegen 12 Uhr nach Salt Lake aufgebrochen, das ca. 30 Minuten Autofahrt entfernt liegt. Für das Mittagessen haben wir uns ein lokal sehr bekanntes, mexikanisches Restaurants ausgesucht, das für besonders authentische Küche steht. Leider war die Wartschlange bereits vor der Tür, sodass wir es zeitlich nicht mehr geschafft hätten auf einen Platz zu warten. Stattdessen haben wir Essen zum Mitnehmen bestellt und einfach direkt vor dem Lokal auf den Bänken in der Sonne gegessen!

Danach ging es direkt weiter zum Flughafen, das Auto abgeben und einchecken. Keine Ahnung, ob deren Wage dort kaputt war. Ich bin in Deutschland mit 21kg losgeflogen und 23kg sind erlaubt. Ich habe ein paar Sachen entnommen, zum Beispiel 3 Haribo Tüten und Badsachen, dafür nur zwei Soßen eingepackt. Dies sollte sich die Waage gehalten haben. Am Flughafen jedoch 25kg an…. Dafür wollte die Airline am liebsten $95 von mir haben. Nö, denke ich mir und packe vor Ort um. Mein Handgepäck wurde schwerer und das aufgegebene Gepäck leichter, sodass es schließlich gepasst hat.

Da der Flughafen sehr klein ist, ging der Security Check auch schnell und wir haben uns anschließend alle noch in einem Restaurant eingefunden, etwas getrunken, bevor es für mich hieß Zeit zum Abschied nehmen.

Vom Flieger aus sehe ich, wenn auch deutlich schlechte wie bei der Ankunft, den Great Salt Lake sowie immer noch eine wunderschöne Aussicht auf die Rockies. Die Landschaft ist deutlich weniger schneebedeckt wie bei der Ankuft, was man auch auf den Bildern gut erkennt. Bei Ankunft war noch alles schneeweiß und sah aus wie ein Winter Wonderland! Da es am folgenden Tag allerdings auch 40cm Neuschnee gab, sollten die nächsten Ankömmlinge schon wieder diese tolle, weiße Landschaft zu sehen bekommen, wie ich bei meiner Ankunft!


Fazit der Reise – Lohnt es sich?

Die größte Frage, die sich bei einer solchen Reise stellt, ist wohl, lohnt es sich für Skifahren in die USA zu fliegen?

Während sich sowas natürlich nicht pauschalisieren lässt, hier meine Einschätzung zu meiner Woche vor Ort!

Salt Lake City

Aussicht und Panoramatraumhaft
Kunstsehr gut
Restaurantsgut
Museengut
Sehenswürdigkeitenmittel

Salt Lake City beeindruckt am meisten durch sein unglaubliches Panorama. Dieses hat mir immer wieder den Atem geraubt und egal ob von der Stadt aus oder dem Blick von einem der vielen Berg, es war immer umwerfend schön. Das ist definitiv das Highlight der Stadt für mich. Zusätzlich bieten die Berge natürlich sowohl im Winter, als auch im Sommer zum Wandern und Biken, sehr viele sportliche Möglichkeiten.

Das weitere Highlight für mich war die in der ganzen Stadt zu spürende Liebe zur Kunst, die man nicht nur anhand der Murals, sondern auch anhand der vielen Skulpturen, Artefakte und Gegenstände in der gesamten Stadt sehen und erfahren konnte. Ich hoffe, dass sich Salt Lake dies bewahrt, denn so etwas habe ich bisher noch nicht auf einem so großen Stadtgebiet gesehen und ist deshalb für mich einzigartig. Zudem macht die Erkundung einfach verdammt viel Spaß! Dies wird passenderweise durch ein tolles Contemporary Art Museum (Mueseum für zeitgenössische Kunst) ergänzt.

Ansonsten hat die Stadt allerdings auch wenige Sightseeing Highlights, sodass sich eine Anreise nur für Stadtsightseeing nicht lohnen würde. Dafür ist die Restaurantauswahl vielfältig und die Essenqualität gut, sodass man zumindest die Abende sehr gut verbringen kannt. Zusätzliche Museen gäbe es auch nocht, die ich allerdings nicht besucht habe. Insbesondere das Natural History Museum (Naturkundemuseum) soll hervorragend sein, aber auch über Discovery Gateway Museum für Kinder habe ich viel Gutes gehört, auch von den Locals! Des Weiteren gibt es ein Fine Art Museum, ein Planetarium sowie natürlich Eines für die Geschichte der Mormonen.

Das Skigebiet

Pistenauswahlaußergewöhnlich
Pistenverhältnissesehr gut
SonnenstundenSo viel hatte ich noch nie!
Aprés Skiunzureichend
Restaurantauswahlnaja

Kommen wir zu meinem Hauptpunkt der Reise, dem Skifahren. Es ist natürlich schwer von einer Woche auf die gesamte Skisaison zu schließen, insbesondere was die Pistenverhältnisse und die Sonnenstunden angeht, weshalb ich mich hier jetzt mehr auf meine persönliche Woche vor Ort fokussiere.

Das Skigebiet in Park City ist riesig, was man wirklich spürbar merkt. Selbst am 3 und 4 vollen Tag gab es noch Ecken bzw. Lifte und Berge des Skigebiets, die wir noch nicht erreicht hatten. Das bietet natürlich eine hervorragende Auswahl an, bietet aber vor allem die Möglichkeit seinen Skitag jeweils den entsprechenden Bedingungen anzupassen. Also, wo ist weniger los, wie sind die Lichtverhältnisse usw. Zudem ist die Varation an Pisten toll und macht dadurch einfach Spaß! Der große Pluspunkt gegenüber anderen Gebieten wie das Zillertal oder Ski Arlberg, die ebenfalls mit hohen Zahlen werben, ist, dass es wirklich ein Skigebiet ist, auch von den Liftkonstruktionen. Ich hab zu keinem Zeitpunkt, weder durch Zeitverlust noch durch zum Beispiel unnötige, flache Verbindungspisten, das Gefühl, dass ich hier zwischen verschiedenen Skigebieten hin und her pendeln muss. Stattdessen ergibt sich ein kontinuierlicher Fluss an Fahrten und Pisten. Das hätte man vielleicht an Hand der Zahlen bereits vermuten können, aber vor Ort ist es einfach noch Mal spaßiger und beeindruckender dieses riesige Gebiet zu erkunden.

Zudem waren die Pistenverhältnisse sehr häufig in einem gutem Zustand. Lediglich an einem Tag habe ich mich bei manchen Pisten gefragt, ob sie diese vergessen haben. Denn Buckel am Vormittag auf einer blauen Piste sind dann doch etwas fragwürdig. Ansonsten, und in an Betracht der riesigen Zahl an Pisten, waren die Pisten gut präperiert und haben auch lange gehalten.

Das absolute Highlight des Skigebiets sind natürlich die Sonnenstunden! Ich hatte jeden Tag (!) volle Sonnenstunden (!) für 6 Tage (!) in Folge. Absoluter Wahnsinn, das hatte ich noch nie, nirgends, egal zu welcher Jahreszeit. Der bisherige Rekord war in Sölden im April mit 4,5 Sonnentagen und liegt schon ein paar Jahre zurück. Das Skifahren lebt förmlich von der Anzahl der Sonnenstunden, denn bei schlechter Sicht macht das Fahren nur halb so viel Spaß, da man einfach zu wenig auf der Piste sieht. Zudem schlägt sich die schlechte Aussicht auf die Stimmung nieder. Folglich hatte ich in Park City wirklich ein absolutes Erlebnis, nämlich 6 volle Tage bestes Panorama und das habe ich in vollen Zügen genossen. Ich bin immer wieder stehen geblieben habe das Panorama in mich aufgezogen oder Fotos gemacht. Sollte sich die verlinkte Sonnenstatistik wirklich bewahrheiten, dann ist es DAS Argument für einen Skiurlaub in Park City.

So gut die Pisten und die Verhältnisse auf dem Berg sind, so schwach sind wiederum die Bedingungen rund um den Berg. Angefangen mit dem Aprés Ski, der viel mehr nicht existent ist und mehr oder weniger nur während der Lifzeiten existiert. Gemütlich nach dem Skifahren noch einen Kakao mit Schuss oder ein Radler, das gestaltet sich hier sichtbar schwer. Wenn man dann noch etwas Musik sowie auch ausgelassenere Stimmung zur späterer Stunde sucht, ist hier vollkommen falsch am Platz. Aus irgendeinem Grund, vielleicht liegt es ja wirklich an dem religiösen Touch von Utah (?), gibt es das hier gar nicht und das ist natürlich schon schade.

Auch beim Thema Abendessen kann Park City nicht gerade glänzen. Die Restaurantauswahl empfinde ich als etwas limitiert. Es gibt zwar durchaus neben dem amerikanischen Essensstätten auch einen Thailänder, Mexikaner, Japaner usw. allerdings hat mich die Auswahl und die dortige Qualität nicht vom Hocker gehauen. Das ist im 30 Minuten entfernten Salt Lake City auf einem ganz anderem Niveau. Sehr schade, aber so sieht für mich die aktuelle Lage vor Ort aus.

Als Wiedergutmachung gab es wenigstens ein paar nette Bars, auch von der Atmosphäre und Einrichtung her, die immerhin bis 1 Uhr geöffnet haben.

Meine Leihski

Immerhin hat sich noch ein Element als sehr positiv herausgestellt, denn die geliehenen Ski haben mich durchaus überzeugt und haben Spaß gemacht zu fahren. Das ist nicht unbedingt der Fall, denn ich bin sehr, sehr wählerisch was meine Ski angeht und habe mit den meisten Leihski bisher daneben gegriffen.

Dieses Mal habe ich All-Mountain Ski von Elan ausgeliehen. Dabei handelt es sich um Ski, die das beste von Pistencarver und Freeride Ski im Tiefschnee kombinieren sollen. Ich habe mich dabei für ein paar von Elan entschieden, da ich in meinem Fundus bereits ein paar Elan Pistencarver habe, mit denen ich gut klar komme.

Ich habe deshalb die Elan Wildcat in der Länge 164cm für die Urlaub gewählt. War ich anfangs noch etwas unentschlossen und habe sogar im Laden gefragt, ob es ein Problem ist, wenn ich die Ski direkt nach dem ersten Skitag tausche, so wollte ich sie bereits am Abend gar nicht mehr tauschen. Denn die Ski haben mich vollumfänglich abgeholt und hatten ein super Verhalten sowohl bei Tiefschnee Pisten als auch bei hohem Tempo. Das war also ein totaler Volltreffer, der definitiv seinen Anteil an der spaßig Woche, insbesondere auf den anspruchsvollen Pisten, hatte.

Das besondere für mich dabei war, wie leicht und stabil der Ski zugleich ist. Eine Tatsache, die sich sonst relativ widerspricht. Meine sonstigen, auch sehr neuen Ski, sind deutlich schwerer wie die Elan Wildcat und das liegt an der Konstruktionsweise. Diese wird wie folgt beschrieben von Elan: In den Holzkern des Skis wurden entlang des Taper leichte Carbonstäbe eingearbeitet. Diese Karbonstäbe sorgen für zusätzliche Steifigkeit und ermöglichen die Verwendung von leichteren Holzarten im restlichen Kern, was zu einem leichteren Gesamtpaket führt. Ich kan nur sagen, es funktioniert auf jeden Fall 🙂

Die preisliche Situation

Kommen wir zum letzten Punkt nach Salt Lake City, dem Skigebiet und den Ski, nämlich der preislichen Situation für einen Skiurlaub in Park City.

Hierfür habe ich einmal die wesentlichen Kosten zusammengefasst, Essen und Trinken jedoch exkludiert, da dieses deutlich abhängig von dem Trink- und Essverhalten der einzelnen Person ist. So habe ich das Mittagessen auf der Hütte meistens geskippt und auch auf Grund der hohen Alkoholpreise nur ein paar Bier in der gesamten Woche getrunken.

KostenartKosten
Flug DUS-SLC€938
Unterkunft Salt Lake City€400 für 2 Nächte
Unterkunft Park City€1000 für 7 Nächte
Mietauto€150
Skipass€970
Skiverleih€315
Gesamt€3773

Man sieht, dass es neben der Anreise noch weitere Kostentreiber gibt, die ein dortiges Urlaubvergnügen definitiv in die Kategorie Luxus Urlaub heben.

Allen voran ist hier der Skipass zu nennen, der selbst im Vergleich zu Sölden das 2,3-fache gekostet hat (Sölden: €429) und Sölden im Vergleich schon überhöhte Preise für Europa aufruft. Mal als Vergleich kostet der diesjährige Skipass für 6 Tage in Chamonix €348 und in Kitzbühel €337,50, also deutlich weniger. Das besonders krasse hierbei ist, dass ich schon einen 40% rabattierten Skipass dort hatte. Denn wenn eine Person einen unilimitierten Jahresskipass hat, so kann diese einen Skipass Buddy bestimmen, der 40% Rabatt erhält. Zum Glück hat Pallavi ebendiesen unlimitierten Pass! Ansonsten hätte mich der Skipass sage und schreibe €1400 gekostet!!! Der Grund für die krassen Ticketpreise dort hatte ich bereits in einem Post über die dortigen Anbieter aufgegriffen, die durch Aufkäufe der Skigebiete ein quasi Oligopol erzeugt haben.

Zudem sind auch die Unterkunftpreise im Vergleich zu Österreich leicht erhöht, jedoch könnte man diese durch z.B. Doppelbelegung in einem Zimmer auch noch optimieren, sodass es insgesamt im Vergleich nicht mehr ins Gewicht fällt. Auch die Preise für Skiverleih gehen völlig in Ordnung und sind mit Österreich vergleichbar.

Preislich ist ein Skiurlaub in den USA, auf Grund der Flüge und des Skipasses, insgesamt dennoch ein mini-GAU und war die teuerste Urlaubswoche meines Lebens. Soviel wie diese 10 Tage haben weder der letztjährige 6-wöchige Trip durch Thailand und Singapore, noch die 4 Wochen in Taiwan gekostet.

Die preisliche Perspektive alleine spricht also nicht für einen Skiurlaub in den USA.

Gesamtfazit

Wie sieht es nun insgesamt aus für meine Reise und was wäre meine Empfehlung für andere?

Ich bin von dem Trip hellauf begeistert und für mich hat sich der Trip voll und ganz gelohnt! Ich wurde mit einem tollen Panorama, 6 wirklich tollen Skitagen bei bestem Wetter und vor allem Skirouten, die ich so in Österreich nur schwer finde, belohnt. Es ist ein Urlaub, den ich nicht so schnell vergessen werde und der sich deshalb insgesamt für mich definitiv gelohnt. Dennoch sollte man nicht verheimlichen, dass das Preis-Leistungsverhältnis eine Vollkatastrophe ist, wenn man bedenkt das ein 4-wöcher Taiwan Trip (bzw. eigentlich noch länger!) einem 10-tägigem Trip gegenübersteht.

Wie sieht meine Empfehlung für andere Personen aus? Für Park City ist zunächst anzumerken, dass sich dieses Skigebiet wirklich nur für sehr erfahrene Skifahrer lohnt, die sehr viel Spaß auf den anspruchsvollen, schwarzen Pisten haben sowie auch gerne Routen, also abseits der präperierten Piste, fahren. Zudem kommt es auch nur Leute in Frage, die ein ausreichendes Reisebudget zur Verfügung haben, den im Vergleich kann ein solcher Trip nur für absolute Skienthusiasten einer 4-wöchigen Erkundungstour durch Asien standhalten. Falls also nur ein Urlaub in dieser Preisklasse möglich ist, würde es wohl wenig Sinn machen. Zudem ist natürlich nicht garantiert, dass man vor Ort so gutes Wetter hat, wie ich hatte. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie mein Fazit aussehen würde, wenn ich 6 Tage bewölkten Himmel, Schneefall und annähernd 0 Sonnenstunden gehabt hätte….

Insgesamt betrachtet war der Skiurlaub in Park City für mich persönlich also ein Volltreffer und ich bin mir relativ sicher, dass ich irgendwann nochmal ein Skigebiet in den USA besuchen werde. Es ist allerdings definitiv nichts für jedes Jahr oder alle zwei Jahre, sowohl auf Grund der Preise als auch des damit verbundenen Aufwands dort Ski zu fahren.

Und in diesem Sinne: Thank you Salt Lake City, maybe see you again!

Anna Lena

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