Salt Lake City – Downtown Area

Heute habe ich ausgiebig ausgeschlafen und begebe mich dann auf meine Erkundung von Downtown Salt Lake City sowie den angrenzenden Stadtteilen. Ich starte zu Fuß und laufe einfach etwas planlos durch die Straßen, um zu sehen, was es dort zu erkunden gibt, mit dem ganz groben Ziel Richtung Washington Square Park zu gehen. Unterwegs finde ich viele schöne Gebäude, aber auch Murals (Straßenmalereien), die den Charme von Salt Lake City ausmachen. Hier soll es sehr viele dieser Murals geben. Einem Thema, dem ich mich vielleicht morgen noch mal widme, denn schließlich habe ich im Voraus einiges über die Street Art Szene gelesen und schon einige coole Murals gesehen, welche ich heute nicht entdeckt habe.

Das Wetter ist hervorragend, es ist absolut sonnig, kaum Wind, nur leider etwas kalt mit ca. 5 Grad Celsius. Dennoch macht es Spaß durch die Straßen zu schlendern und ich lasse mir eine Stunde Zeit bevor ich mich dem Washington Square Park nähere.


Washington Square Park

Das zentrale Bauwerk des Washington Square Parks ist das Salt Lake City and County Building, wobei das County mittlerweile gestrichen werden müsste und nur noch aus historischen Gründen enthalten ist. Heutzutage ist es nur noch der Sitz der Stadtregierung und damit der Sitz vom Bürgermeister. Ich glaube, dass sich das wirklich sehen lassen kann, so einen Arbeitsplatz hätte ich auch gerne. Das Gebäude ist rießig und wirklich wunderschön.

Am Washington Square angekommen entdecke ich erstmal zwei Eichhörnchen, die den Park als Spielplatz nutzen. Bedauerlicherweise bekomme ich es nicht gut auf Video eingefangen, wie die beiden Eichhörnchen für eine ganz Weile am Fangen spielen und „Käbbeln“ sind. Ich setze mich auf eine Bank, genieße die Sonnenstrahlen auf der Haut und schaue den Eichhörnchen vor dieser traumhaften Kulisse beim Spielen zu. Nach dem Ende der Spielzeit versucht ein Eichhörnchen eine Annäherung, halb neugierig, halb ängstlich und nähert sich auf bis zu 1,5m. Als ich mein Handy für ein Photo herausholen will, bekommt es leider Angst und verschwindet. Eine Polizistin, die kurz darauf vorbeiläuft, wiederum probiert von sich aus eine Annäherung an die Eichhörnchen, auch mittels einer leichten Bestechung in Form von Futter. Das Eichhörnchen nähert sich auch hier, aber erst mal nur auf 3-4m. Anschließend geht es immer einen halben Meter vor und sofort wieder 30cm zurück, gewinnt also kaum etwas. Das Eichhörnchen ist sichtlich unentschlossen, ob es der Polizistin trauen soll. Da es so immer nur 20cm gewinnt, dauert die Annäherung eine ganze Weile und ich schaue belustigt zu. Als es nur noch 1m entfernt ist, nimmt die Angst scheinbar Überhand über den Futterwillen. Nun sind es 30cm Annäherung und 30cm wieder zurück. Nach weiteren 5 Versuchen merkt das Eichhörnchen selber, dass das nichts gibt und nimmt reiß aus. Die Polizistin, sichtlich enttäuscht, zieht auch weiter.


Stadtbibliothek – Gibt es einen besseren Platz zum Lesen?

Direkt gegenüber vom Washington Square Park befindet sich die Stadtbibliothek, in die ich rein zufällig hineinlaufe. Architektonisch ist diese wirklich gelungen, wie ich finde. Auch von innen sieht es wirklich schön aus. Unten gibt es zusätzlich noch eine kleine Shopreihe mit verschiedenen kleinen, süßen Läden wie einem Blumenladen und einem Buchladen. Ich gehe direkt in die Bibliothek und bin wirklich beeindruckt, auch von innen ist diese wirklich schön, bietet eine tolle Atmosphäre sowohl zum Arbeiten und bereitgestellt Schreibtischen, als auch zum Chillen und Lesen in gemütlichen Sesseln.

Und die Aussicht erst! Gibt es eine bessere Aussicht, als gemütlich an einer großen Fensterfront zu sitzen und die Aussicht auf die Rockys zu genießen? Falls jemand eine Stadtbibliothek mit einer besseren Aussicht kennt, würde mich das definitiv interessieren, ansonsten kommt diese auf meiner internen Liste mit Abstand auf den ersten Platz. Hier würde ich auch gerne mal in Ruhe ein Buch lesen.

Im Anschluss begebe ich mich zu Crown Burger, denn es ist schon 13 Uhr und ich habe leichten Hunger. Zudem soll diese Kette bekannt sein, für ihre hervorragende Fry Sauce, die ich bereits im Auftaktartikel erwähnt habe. Ich nehme dieses Mal einen Scooter dorthin und bestellt ihren Crown-Burger, der mit Pastrami belegt ist, sowie Pommes und Fry Sauce. Die Inneneinrichtung hier erinnert schon sehr an die 70er, ich glaube aber, dass dies bei dieser Kette bewusst so umgesetzt wurde, da die anderen Filialen ähnlich aussahen. Der Burger selber haut mich nicht vom Hocker und auf meiner offiziellen Liste der amerikanischen Burgerketten, reiht sich Crown Burger recht weit unten, aber noch vor Jack in the Box ein. Die Liste wird weiterhin unangefochten und mit Abstand von Carls Jr und In-n-Out Burger angeführt. Kommen wir aber zu dem Wichtigsten des Besuchs, die Fry Sauce. Nach eingehender Untersuchung stelle ich fest, dass es sich, laut meiner Wahrnehmung, um eine Mischung aus Mayo und Ketchup mit Gurken Relish sowie Paprikapulver handelt. Ich persönlich würde sagen, sowas wie eine Burger- oder BigMac Soße. Natürlich nicht schlecht, aber nichts umwerfendes und schon gar nicht Anders. Naja schade, kann man vorher ja nicht wissen. Im Anschluss geht es weiter Richtung University District, auch wieder mit dem Scooter.


University of Utah

Die Universität liegt ca. 15 Scooter-Minuten vom Zentrum entfernt und befindet sich schon ein deutliches Stück höher, wie die Innenstadt von Utah. Der Scooter hat es nur mit Hilfe den Berg hoch geschafft. Das Erste, das ich auf dem Weg feststelle, ist, dass bereits nach 5 Minuten Fahrzeit die Gebäude zu frei stehenden kleinen Einfamilienhäusern incl. Garten wechseln. In etwa so, wie man sich eine amerikanische Vorstadt vorstellt, allerdings wirklich nur einen Katzensprung von Downtown und den Hochhäusern entfernt, schon spannend.

Der Campus der Universität ist schön gestaltet, sehr großflächig, wie schon die Stadt, und bietet natürlich ebenfalls ein absolut beeindruckendes Bergpanorama. Auf dem Campus, es ist schließlich Samstag, begegnen mir mehrere Studenten, die gerade vom Skifahren zurückkommen. Ein Fokus des Campus sind definitiv die vielen Sportstätten, ich hab bei meinem Rundgang 7 Fussballplätze, ein Footballfeld, ein Footballstadion sowie eine Sporthalle gesehen. Wahrscheinlich gibt es also noch viel mehr und die Basketballhallen, habe ich gar nicht erkannt. Auch ein Baseball Feld fehlte, wie ich beim Schreiben feststelle. Aber, hier würde ich auch gerne mal Fußball spielen. Schaut euch auf dem Bild bitte mal den Fußballplatz mit seinem grandiosen Ausblick und den Bergen im Hintergrund an, so macht das Spielen doch gleich noch mehr Spaß!

Nach einer guten Stunde Campusrundgang gehe ich wieder an anderer Stelle vom Campus runter. Mit dem Scooter konnte ich nicht über den Campus, da dort eine Speerzone eingerichtet wurde und der Scooter sich abschaltet. Etwas doof, aber nun gut. Als ich vom Gelände runter bin, suche ich mir also einen neuen Scooter.


Ensign Park – Der Blick der Blicke

Als nächstes fahre ich zum Liberty Park, entdecke unterwegs ein paar süße Läden am 9th & 9th Center, ganz in der Nähe vom Liberty Park. Die Straßen hier sind numerisch und die Läden befinden an der 900 Souther Kreuzung mit der 900 East. Gefunden habe ich leider nichts, hat aber trotzdem Spaß gemacht. Ich fahre in den Park, der im Winter leider etwas hinter meinen Erwartungen zurückbleibt. Nicht nur auf Grund des fehlenden Grüns, sondern ebenfalls der See ist quasi leer und beinhaltet nur noch eine Pfütze.

Nach dem sehr kurzen Ausflug in den Park ist mein nächstes Ziel der Panoramablick über die Stadt. Ich begebe mich zum Ensign Peak Trail, schließlich mit dem Uber, da der Scooter nicht mehr mitmacht. Der Einstieg befindet sich schon auf 1640m, also gut 300m über Stadtlevel, das war für den Scooter zuviel. Dort angekommen fange ich an den Bergweg hochzuwandern und muss leider feststellen, dass dieser komplett aufgeweicht ist und mehr einem Schlachtfeld ähnelt. Es ist wirkich eine matschige Pampe ohne Ende, top das ich heute meine weißen Sneaker anhabe. Ich probiere bestmöglich durchzukommen und vor allem nicht auszurutschen, denn dann ist man komplett bedient. Immerhin auf den letzten 300m wird der Weg besser, hier ist der Schnee nämlich gefroren und dadurch ist keine Matschepampe entstanden. Meine Füße sind mittlerweile ebenfalls auf gute 4 Grad Celsius gekühlt, ansonsten läuft aber alles und ich habe den Aufstieg und hinzufallen überstanden.

Und der Aufstieg hat sich gelohnt! Von oben hat man wirklich einen hervorragenden Blick auf das gesamte Tal und ist einfach nur wunderschön. Glücklicherweise herrscht hier auch kein Wind, sodass es sich ganz gut aushalten lässt in der Abendsonne auf dem Berg sitzend.


Ich setze mich hin, genieße die Aussicht und warte auf den einsetzenden Sonnenuntergang, der hier momentan um ca. 17:45 einsetzt. Die Lichter der Stand fangen langsam an anzugehen und der Blick wird, für mich, noch mal schöner. Dieses endlose Tal mit den schneebedeckten Bergketten drumherum ist wirklich toll und ich könnte einfach sitzen bleiben.


Stattdessen suche ich mir noch mal eine weitere Photolocation für weitere Aufnahmen der Stadt in der Blue Hour sowie ein paar Panorama Aufnahmen, die ihr anbei seht. Ich habe wirklich Spaß und genieße die Zeit.

Auf dem Weg runter, nehme ich jedoch einen anderen Weg, um den Matsch im Halbdunkeln zu umgehen. Das bedeutet: querfeldeinwärts und schnurstracks einfach den Berg runter, durch den Schnee. Funktioniert tatsächlich auch viel besser, auch wenn die Füße dadurch wieder etwas kalt werden. Ich und meine Kamera kommen so unbeschadet und sauber unten an. Einen zusätzlichen, positiven Nebeneffekt gab es auch, meine Schuhe sind, bis auf leicht verfärbte Schnürsenkel, wieder sauber.

Zum Abschluss für heute geht es noch zum Utah Stat Capital, dass ich vielleicht nächsten Sonntag vor der Rückreise noch von Innen besichtige. Es liegt auf halber Strecke zwischen dem Ensign Peak und Downtown und ich stoppe kurz mit meinem Scooter, den ich sehr zu meiner Überraschung nicht weit vom Trail Einstieg gefunden habe. Scheinbar hatte jemand mehr Ausdauer wie ich, mit dem Scooter den Berg hochzukommen. Ich hoffe, die Person erwartet den Scooter nicht für Ihren Rückweg…


Abendessen & Spaziergang – The Gateway

Anschließend geht es direkt zum Abendessen, heute gibt es Mexikanisch. Ich bestellt Guacomole, die wirklich hervorragend ist, sowie Moles Clasico. Also eine mit Fleisch eingekochte Soße, die mit Reis und Bohnen serviert wird. Haut mich nicht vom Hocker, ist aber ok. Im Anschluss geht es noch, wie gestern angekündigt zum The Gateway, um eine paar Fotos zu machen. Es ist schon schön angelegt und wahrscheinlich, neben dem Shoppen am Tag, eine der schönen Abendlocations mit den Bars, Restaurant und dem Kino, von Salt Lake City.

Nun bin ich auch langsam müde, ich gehe zurück zum Hotel und beginne mir zu überlegen, was ich am nächsten Tag mache.

Anna Lena

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